Der Begriff „Burnout“ ist für viele von uns immer vertrauter geworden. Wahrscheinlich haben Sie schon erlebt, dass jemand in Ihrem Umfeld darunter gelitten hat, oder vielleicht haben Sie selbst Anzeichen bemerkt. Burnout ist nicht nur eine Frage der Einstellung oder des Willens – es ist eine körperliche Reaktion auf anhaltenden Stress. Es ist nicht hilfreich, jemandem zu sagen: „Sei stark“ oder „Ändere deine Denkweise“, denn Burnout entsteht, wenn der Körper langfristig zu viel Stress aushalten muss. In diesem Artikel möchte ich die frühen Anzeichen von Burnout und Vorsichtsmaßnahmen erläutern.
Selbst geringe Mengen an Stress, wenn sie über einen langen Zeitraum anhalten, können die Körperfunktionen verändern. Stress beeinflusst die Atmung, den Herzschlag, die Hormone und das Immunsystem. Interessanterweise sind unsere Körper besser darauf ausgelegt, intensiven Stress über kurze Zeiträume zu bewältigen (vielleicht ein Grund, warum frühere Generationen, die schwierigere Lebensumstände hatten, oft widerstandsfähiger wirkten). Langfristiger Stress wirkt jedoch wie ein schleichendes Gift. Viele von uns bemerken ihn erst, wenn es zu spät ist. Häufige körperliche Symptome von Burnout sind chronische Erschöpfung, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Magen-Darm-Probleme, Schlaflosigkeit und ein geschwächtes Immunsystem, das zu häufigen Erkrankungen führt. Diese Symptome sind Signale des Körpers, dass er überfordert ist.
Bei Burnout denken viele: „Was stimmt nicht mit mir?“ oder „Warum funktioniert mein Körper nicht so, wie er sollte?“ Diese Denkweise ist gefährlich, weil sie zusätzlichen Druck erzeugt, anstatt das zugrunde liegende Problem zu lösen. Burnout ist die Art und Weise, wie der Körper sagt: „Das ist zu viel.“ Wenn körperliche Symptome auftreten, wurden emotionale und mentale Warnzeichen oft schon zu lange ignoriert. Diese können Gefühle von Hilflosigkeit, Gleichgültigkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und einen Mangel an Motivation einschließen. Viele meiner Klienten konzentrieren sich ausschließlich darauf, was sie tun sollten, anstatt sich zu fragen, was wirklich gut für sie ist. Dieser unaufhörliche Selbstdruck ebnet den Weg für Burnout.
Ein oft übersehener Aspekt von Burnout ist seine Wirkung auf soziale und zwischenmenschliche Beziehungen. Wenn wir erschöpft sind, verändern sich unsere Interaktionen mit anderen. Wir können reizbarer, zurückgezogener oder emotional distanzierter werden. Aktivitäten, die früher Freude bereiteten, wie Treffen mit Freunden oder Zeit mit geliebten Menschen, können plötzlich wie eine Belastung erscheinen. Selbst ein einfacher Anruf kann überwältigend wirken. Diese Veränderungen belasten Beziehungen und können ein Gefühl der Isolation hervorrufen, das das Problem noch verschlimmert.
Wenn Sie einige dieser Symptome bei sich selbst bemerken, ermutige ich Sie, auf sie zu hören und nicht als Ärgernis, das es zu überwinden gilt, sondern als Signale, dass Sie besser auf sich achten müssen. Das kann schwierig sein, insbesondere wenn Ihr Leben voller Verpflichtungen ist. Beginnen Sie damit, herauszufinden: 1) Was können Sie streichen? 2) Was können Sie reduzieren? 3) Wo können Sie um Hilfe bitten? Konzentrieren Sie sich darauf, die Stressreaktionen Ihres Körpers zu beruhigen. Priorisieren Sie ausreichend Schlaf (mindestens sieben Stunden pro Nacht) und versuchen Sie, Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder Yoga in Ihren Alltag zu integrieren. Es ist auch wichtig, Ihre Erwartungen an sich selbst anzupassen und eine sanftere Haltung gegenüber sich selbst zu entwickeln. Es gibt viele Ressourcen, die Sie auf diesem Weg unterstützen können, und eine Therapie kann ein wertvoller Leitfaden sein.
Unbehandelt kann Burnout zu Depressionen und sogar zu Suizidgedanken führen. Wenn Sie sich extrem niedergeschlagen fühlen, nicht wissen, wie es weitergehen soll, oder Gedanken haben, Ihr Leben zu beenden, suchen Sie bitte Hilfe. In Deutschland können Sie die Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 kostenlos und rund um die Uhr erreichen. Sie müssen diesem Gefühl nicht allein begegnen.
Burnout ist kein Zeichen von Schwäche; es zeigt, dass Sie zu lange stark gewesen sind. Nehmen Sie sich Zeit, sich um sich selbst zu kümmern -Ihr Körper, Ihr Geist und Ihre Beziehungen sind darauf angewiesen.“
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