Den eigenen Mindset zu verstehen, ist der erste Schritt zur Veränderung. Ein Fixed Mindset ist der Glaube, dass Fähigkeiten und Intelligenz festgelegt sind – du hast sie entweder oder nicht. Mit diesem Mindset fühlen sich Fehler wie ein Beweis dafür an, dass du „nicht gut genug“ bist, und Herausforderungen werden vermieden.
Ein Growth Mindset hingegen betrachtet Fähigkeiten und Intelligenz als entwickelbar. Fehler werden zu Lernmöglichkeiten, Anstrengung wird als Weg zur Meisterschaft gesehen, und Herausforderungen sind spannend statt bedrohlich. Ein Growth Mindset zu kultivieren bedeutet nicht, Schwierigkeiten zu ignorieren – sondern ihnen mit Neugier und Resilienz zu begegnen.
Selbstzweifel schleichen sich oft subtil ein oder treffen wie eine Welle. Du ertappst dich vielleicht bei Gedanken wie: „Dieser Job ist nichts für mich“, wenn dir eine Aufgabe fremd vorkommt. Oder in einem Meeting fühlst du den Druck, dich ständig beweisen zu müssen, und fragst dich, ob das, was du sagst, überhaupt zählt. Vielleicht kämpfst du mit einem wiederkehrenden Problem bei der Arbeit und denkst: „Ich kriege das nie richtig hin, egal was ich versuche“ oder sagst zu dir selbst: „Das hätte ich schon wissen müssen“ oder „Ich bin einfach nicht gut darin“.
Diese Gedanken wirken harmlos, begrenzen aber aktiv deine Konzentration und Leistung. Ironischerweise gilt: Je mehr Energie du in Selbstzweifel investierst, desto weniger bleibt, um tatsächlich die Arbeit zu leisten, die deine Kompetenz beweisen und Vertrauen aufbauen könnte.
Selbstzweifel sind nicht nur ein emotionales Problem – sie sind ein kognitiver Prozess. Ich erkläre es meinen Klient:innen oft mit einer einfachen Metapher: Stell dir deinen Tag wie ein Tortendiagramm vor, das 100 % deiner Zeit, Energie und Aufmerksamkeit repräsentiert. Wenn ein Drittel dieses „Kuchens“ von Selbstzweifeln, Ängsten oder Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“ gefressen wird, bleibt weniger für konzentriertes Arbeiten übrig. Weniger Fokus führt zwangsläufig zu Fehlern oder schlechteren Ergebnissen – was wiederum mehr Selbstzweifel nährt. Es entsteht ein Teufelskreis. Bewusstheit, gezielte Fokussierung und ein Perspektivwechsel sind nötig, um ihn zu durchbrechen.
Ein Growth Mindset kann diesen Kreislauf verändern. Anstatt Fehler als Beweis für das eigene Scheitern zu sehen, werden sie zu Lernmöglichkeiten. Wenn ein Projekt nicht wie geplant läuft, könntest du statt zu sagen „Ich kriege das nie hin“ fragen: „Was kann ich aus dieser Erfahrung lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen?“ Durch diese Verschiebung im Denken wird mentaler Raum frei, Angst reduziert sich, und deine volle Energie kann in Wachstum statt in Selbstkritik investiert werden.
Ein Growth Mindset ist nicht nur für Einzelpersonen wertvoll – es kann Teams transformieren. Beginne damit, klar zwischen Kritik und konstruktivem Feedback zu unterscheiden. Feedback sollte auf konkreten Schritten zur Verbesserung basieren und nicht nur auf Fehlern hinweisen. Statt zu sagen: „Dieser Bericht ist völlig falsch“, könntest du sagen: „Hier sind drei Möglichkeiten, wie wir den Bericht beim nächsten Mal verbessern können.“
Feiere jeden Fortschritt. Die Anerkennung kleiner Schritte fördert Lernen, reduziert Angst vor Fehlern und stärkt das Bewusstsein, dass Entwicklung eine Reise ist. Teams, die auf diese Weise arbeiten, werden widerstandsfähiger, kreativer und kooperativer.
Der Druck, perfekt zu sein, ist real, aber er muss dein Arbeitsleben nicht bestimmen. Wenn du den Unterschied zwischen Fixed und Growth Mindset verstehst und bewusst Neugier, Lernen und Reflexion kultivierst, kannst du den Kreislauf der Selbstzweifel durchbrechen. Du kannst deine Aufmerksamkeit zurückgewinnen, deine Energie voll in deine Arbeit investieren und Herausforderungen mit Selbstvertrauen, Resilienz und Zuversicht begegnen. Wachstum ist kein Endpunkt – es ist eine lebenslange Reise, und jeder kleine Schritt zählt.
Quiz
Unser Mindset zeigt sich darin, wie wir tagsüber mit uns selbst sprechen, welche Fragen wir uns stellen und welche Botschaften wir uns selbst senden. Ich habe ein kurzes Quiz entwickelt, das dir hilft, über deine natürlichen Tendenzen nachzudenken – hier kannst du darauf zugreifen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen